Unterwegs mit der Zukunftslinie

Am 12. September war die grüne Fraktion vertreten beim Mobilen Zukunftsdialog der Vestischen. Bei diesem Treffen mit anschließender Busfahrt in der Zukunftslinie ging es um Maßnahmen zur Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs in Recklinghausen.

Ein besonderer Bus mit einer besonderen Aufgabe

Die sogenannte Zukunftslinie ist ein Konferenzzimmer auf Rädern und bringt die Teilnehmenden zu den Orten, wo kreative Lösungen gefragt sind. Bei dem letzten Mobilen Zukunftsdialog wurden folgende Haltestellen angefahren:

  • Fachhochschule Recklinghausen
  • Hauptbahnhof Wickingplatz
  • Stadtteil Hochlar: Haltestelle St. Suitbert, Akko-Allee
  • Haltestelle Westring

Herausforderungen der Verkehrswende

Die vier angefahrenen Haltepunkte zielten darauf ab, den Teilnehmenden die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verkehrswende zu veranschaulichen und gemeinsam Lösungswege und Strategien zu erarbeiten, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Bei dem ersten Haltepunkt wurde besprochen, wie die Fachhochschule Recklinghausen zukünftig am besten in das bisherige Netz eingebunden werden kann. Hierbei stellte sich heraus, das eine Anbindung mit dem bestehenden Liniennetz keine wirklich vernünftige Lösung realisierbar ist. Intensiv wurde die Anregung von B90/DIE GRÜNEN der Einrichtung einer neuen SB-Linie über die FH ins Ostvest angesichts der Aufstellung eines neuen Nahverkehrsplanes für den Kreis Recklinghausen diskutiert. 

Beim zweiten Halt auf dem Wickingplatz wurden die Teilnehmenden mit der Situation am Hauptbahnhof konfrontiert. Hier besteht die größte Aufgabe darin, die Leistungsfähigkeit dieses Umschlagplatzes langfristig zu erhöhen, um so die Verkehrswende organisatorisch überhaupt verwirklichen zu können. Aufgrund der räumlich eingeschränkten Situation ist unter den bisherigen Bedingungen keine Aufstockung möglich. Perspektivisch ist eine Lösung nur mit der Einrichtung eines Stadtbusliniennetz verbunden mit einer Neuaufstellung der Linienführungen der bestehenden Buslinien.

Die letzten zwei Haltepunkte befinden sich in der Planungsphase, die sich aufgrund vieler Beteiligter der unterschiedlichen Straßenbaulastträger (Stadt, Kreis, StraßenNRW) in die Länge ziehen. Hier besteht die Herausforderung darin, die Baulastenträger zusammenzubringen und einerseits den Gegebenheiten vor Ort und andererseits den Standards eines heutigen ÖPNV gerecht wie Barrierefreiheit, Unterstand, FAA (Fahrradabstellanlage) und digitale Fahrgastinformation gerecht zu werden. Eine besondere Herausforderung ist die Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer um das Konfliktpotential zu minimieren. Dies ist nur durch eine gleichmäßige, gerechtere Verteilung des endlichen Straßenraumes möglich.

Ein erstes Fazit

Die Herausforderung bei den Vorhaben bestehen darin, alle Aktuer*innen zusammen zu bringen, und bedarfsgerechte Lösungen zu erarbeiten und zeitnah umzusetzen.

Volker Schäper-Beckenbach, Vorsitzender des Ausschusses Verkehr, Tiefbau und Mobilität der Stadt Recklinghausen

Im gemeinsamen Gespräch verständigten sich die Beteiligten der Vestischen und der Politik darauf, den regelmäßigen Austausch beizubehalten. Auch Bürger*innen und damit Kunden des Öffentlichen Nahverkehrs sind gefragt. Ideen und Anregungen sind willkommen und werden von uns als Fraktion auch gerne an die passenden Stellen weitergeleitet. (kk) 

Der Beitrag verfällt am 13.09.2026 um 09:26 Uhr.