Grüne beschäftigen sich mit Diskriminierung

Die Recklinghäuser Grünen stehen für eine diverse Gesellschaft und widmen ihre politische Arbeit seit Jahren der Gleichberechtigung. Die aktuell gestellte Ratsanfrage zum Thema „Antidiskriminierung“ soll nun Aufschluss darüber geben, wo die größten Defizite vorherrschen und welche Rolle die Stadtverwaltung zum Thema Antidiskriminierungsarbeit einnimmt.

Was ist Diskriminierung?

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes beschreibt Diskriminierung wie folgt:

Jede Form einer weniger günstigen Behandlung ist eine Benachteiligung. Dabei kommt es nicht darauf an, dass die Benachteiligung vorsätzlich oder in böswilliger Absicht geschieht. Entscheidend ist der nachteilige Effekt, der bei den Betroffenen durch die Un­gleichbehandlung entsteht.

Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz AGG“ setzt sich zum Ziel gegen Benachteiligungen vorzugehen. Benachteiligungen aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität sind demnach zu verhindern oder zu beseitigen.

Antidiskriminierungsarbeit als gesellschaftliche Aufgabe

Die Antidiskriminierungsarbeit ist sowohl staatliche, als auch gesellschaftliche Aufgabe. Das Streben nach Gleichberechtigung und Gerechtigkeit ist Motor für den gesellschaftlichen Fortschritt. Durch einen größeren Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft erscheinen die Herausforderungen der Zukunft kleiner, weil mit vielen Menschen auch viel zu erreichen ist. Daher würden wir Grünen in diesem Zusammenhang gerne wissen, wo im Recklinghausen die Diskriminierungsschwerpunkte liegen, um gezielt darauf eingehen zu können.

Maya Wischnewski, Fraktionsvorsitzende

Sofern die Erfassung von Diskriminierungsformen und Orten der Diskriminierung Tendenzen aufzeigt, können wir zielgerichtet reagieren. Zum Beispiel wäre es denkbar Veranstaltungen durchzuführen, die über bestimmte Diskriminierungsformen aufklären. Aber auch städtische Kampagnen, die Rollenbilder aufbrechen, Vorurteile abbauen und den Dialog anregen wären eine denkbar. Uns Grünen ist es wichtig, dass Recklinghausen sich zu Diversität bekennt und dadurch dem staatlichen Auftrag aus dem AGG folgt.

Thorben Terwort, Fraktionsvorsitzendender

Zusammenfassend möchte die grüne Stadtfraktion ein Zeichen für Gleichbehandlung setzen und fetstellen, welche Angebote es bereits in Recklinghausen gibt und um welche Angebote diese gegebenenfalls erweitert werden müssen, um jegliche Diskriminierungsformen einzuschränken. (kk)