Auch wenn die politische Sichtbarkeit durch Präsenzveranstaltung im Jahr 2021 unter den Corona-Einschränkungen litt, zeigt sich spätestens mit Blick auf unsere Anträge der Fleiß unserer Fraktionsangehörigen Grünen.
Schwerpunkte unserer Anträge waren auch in diesem Jahr das Voranbringen der Verkehrswende, der Naturschutz, die Aufenthalts- und Lebensqualität, die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe, sowie die Energiewende, zu der wir im Zusammenschluss mit CDU, SPD und Linke eine Podiumsdiskussion führten (siehe hier).
Schwerpunkt Mobilität
Mit unseren Anträgen in puncto Mobilität setzten wir gemeinsam mit der CDU Akzente für einen barrierearmen Zugang zum ÖPNV (Barrierefreiheit Haltestelle Quellberg-Zentrum), einer verbesserten Verkehrsführung im Hinblick auf erhöhte Verkehrssicherheit (Verkehrskonzept Friedrich-Ebert-Str), sowie zahlreiche Anreize zum Umstieg aufs Rad (Netzwerk Radwege, Beleuchtung Radwege, Fahrradstellplätze an Schulen). Die Ausarbeitung eines Mobilitätsentwicklungskonzeptes im kommenden Jahr birgt großes Potential zur Erneuerung, die wir mit vollem Eifer in der Fraktion bearbeiten, diskutieren und vorantreiben möchten.
Entsiegelung und Naturschutz
In unseren koalitionären Anträgen wurde auch das Thema Umweltschutz verfolgt. Neben baulichen Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas (Cool Roofs), lagen unsere Schwerpunkte bei der Entsiegelung (Entsiegelungspotential), der Kompensation von bebauten Flächen (Ökokonto, naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen) und dem Schutz von Grün-, Frei- und Naturschutzflächen (Schutz von Frei, Grün und Naturschutzflächen, Flächenverbrauch).
Aufenthalts- und Lebensqualität
Fast übergangslos knüpft der Naturschutz an die Aufenthalts- und Lebensqualität an. Grünflächen haben nicht nur positive Auswirkungen auf die Wärmeentwicklung, die Versickerung, und die Aufenthaltsqualität, sie dienen auch als Lernort, Erfahrungsort, sowie Treffpunkt und Erholungsraum für unsere Bürger*innen. Mit dem Antrag Streuobstwiese und „Miniwald“ liegt unser Schwerpunkt auf dem (Er-)Lebensraum für Mensch und Tier. Erfahrungsorte prägen uns und die kommenden Generationen für den Erhalt von Naturräumen.
Gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe
Das Thema Armut und die Bildungsungerechtigkeit verstärkte sich durch die Corona-Einschränkungen massiv. Wir erlebten im ersten Jahr der ständigen Lockdowns bereits die harte Realität der Bildungsungerechtigkeit, die sich in fehlender digitaler Ausstattung in den Haushalten schulpflichtiger Kinder zeigte. Aber auch die geringe soziale Teilhabe beschäftigte unsere grünen Fraktionsmitglieder. Trotz reichhaltiger Mittel des Bildungs- und Teilhabepakets, sei die Inanspruchnahme wegen bürokratischer Hürden gering. Zu diesem Thema reichten wir den Antrag „YouCard“ ein, der Anfang des kommenden Jahres weiter verfolgt wird, um eine gute Lösung für Recklinghausen zu erzielen.
Auch Bewegungsangebote und Bildungsangebote spielen eine große Rolle. Hier werden Kontakte geknüpft und hier findet Integration statt. Gleichzeitig steigern diese Angebote die positive Wahrnehmung der Stadt. Mit der Sanierung von Sportplätzen (Sanierung Tennenplätze), einem Multifunktionsfeld in Stuckenbusch, der Erhöhung der Sicherheitsbestimmungen für die bestehende Disc-Golf-Anlage im Südpark, sowie einer Machbarkeitsstudie für eine Science-Factory in der Sternwarte Recklinghausen, ist ein guter Anfang getan, um die Attraktivität für die junge Bevölkerung deutlich zu steigern.
Mit einem Pilotprojekt im Seniorenzentrum Grullbad, soll mithilfe eine Digitalen Ausstattung für Kulturübertragungen auch für die Älteren eine neue Möglichkeit der Teilhabe geschaffen werden. In einem ausgestatteten Raum sollen Senior*innen zukünftig das Live-Erlebnis von Theateraufführungen und Musikveranstaltungen bei bester Klang- und Bildqualität erleben.
Energiewende
Mit unseren Anträgen „Photovoltaik-Verpflichtung“ und „Erneuerbare Energien“ wollen wir zukunftsfähige Energiegewinnung unterstützen und fördern. Im Hinblick auf eine Steigerung des Strombedarfs durch hohe Bedarfe in der Elektromobilität und die Erfordernis fossile Brennstoffe auch zur Wärmegewinnung langfristig abzuschaffen, zeigen sich in diesen beiden Verfahren besondere Vorteile. Für Photovoltaik-Anlagen ist keine zusätzliche Versiegelung notwendig, da in unserem Stadtgebiet zahlreiche Dachflächen zur Verfügung stehen. Wärmenetze vereinen unterschiedliche Strategien zur Wärmegewinnung, die jeweils standortbedingt geprüft werden müssen. Neben thermischen Bodeneigenschaften, spielen hier auch andere Wärmequellen eine Rolle, womit sich auch hier bestehende Strukturen effektiv nutzen lassen (zum Beispiel Abwärme aus Industrie).
Einen Überblick über alle Anträge ist hier zu finden
Neuste Artikel
Grüne beim CSD in Recklinghausen
Auch wir waren beim CSD in Recklinghausen dabei und haben unsere Solidarität bekundet. Seit je her unterstützten wir als Partei die queere Szene, natürlich auch in Recklinghausen. Wir sind dem VCSD dankbar, dass er sich so stark in Recklinghausen für die Belange der queren Menschen einsetzt und den CSD in Recklinghausen zu einer festen Größte…
Termine
Bürgermeisterinsprechstunde am 23. Juni von 15 bis 17 Uhr
Die Bürger*innen der Stadt Recklinghausen haben am Donnerstag, 23. Juni, die Möglichkeit, der stellvertretenden Bürgermeisterin Christel Dymke Anregungen und auch Beschwerden vorzutragen. Die Bürgermeistersprechstunde findet statt in der Zeit von 15 bis 17 Uhr im Rathaus in Raum 1.23. Es wird gebeten, einen Termin bis Mittwoch, 22. Juni, 16 Uhr unter der Telefonnummer 02361/50-1206 zu…
Kinderumweltpreis „Der Willi 2022“
Auch in diesem Jahr möchten wir Grünen den Kinder-Umweltpreis „Der Willi“ ausloben. Die Recklinghäuser Kindergärten erhalten parallel eine Einladung zum Mitmachen. Wir möchten mit diesem Preis Projekte fördern, die den Umweltschutz, umweltorientiertes Verhalten, sowie praktische Naturschutzmaßnahmen beinhalten. In diesem Jahr stehen drei Themen zur Auswahl, die sich alle einer großen Sache widmen: Den Fortbestand der…
Ähnliche Artikel