Rosen des Protests

Am Tag des Baumes wurde im Hain der Menschenrechte eine Hochstammrose eingepflanzt. Ein Zusammenschluss örtlich Engagierter setzte mit der Hochstammrose „Diamant“ ein Zeichen für Hoffnung auf Freiheit und Selbstbestimmung für Menschen im Iran. Im Anschluss an vergangene Mahnwachen, der Sonderfilmvorstellung Holy Spider und einem Diskussionsabend zur Thematik „Irans langer Weg zur Demokratie“, setzen die Akteure hiermit ein bleibendes Zeichen als Mahnmal zur Einhaltung von Menschenrechten.

Viele Akteure und ein Ziel

An der Pflanzaktion beteiligten sich der Amnesty International Kreis Recklinghausen, die Gastkirche Recklinghausen, das Frauenforum Recklinghausen, die Lokale Agenda Recklinghausen, das Fachforum Stadtentwicklung, sowie Mitglieder der Fraktionen Bündnis90/Die Grünen und DIE LINKE.

Unsere grünen Fraktionsfrauen Christa Siemsen, Stefanie Pillai und Christine Freitag waren vor Ort und sehen hinter dem neu gepflanzten Hochstamm mehr als nur ein Symbol:

„Die iranischen Frauen wählten für ihren Freiheitskampf das Motto „Frau, Leben, Freiheit“. Ich bewundere den Mut dieser Frauen, die tatsächlich ihr Leben für ihre Freiheit aufs Spiel setzen. Mögen sich alle ihre Forderungen nach einem selbstbestimmten Leben in Freiheit erfüllen.“

Christa Siemsen, grüne Ratsfrau und Mitglied im Ausschuss für soziale Gerechtigkeit und Demografie

„Mich beindrucken die mutigen Frauen im Iran, die trotz Verfolgung und Strafen weiter für ihre Freiheit kämpfen und mutig ohne Hijab auf die Straße gehen. Ihnen gehört unsere Solidarität und Unterstützung.“

Stefanie Pillai, grüne Ratsfrau

„Wir müssen uns klar machen, dass ein Angriff auf die Frauenrechte auch immer uns betrifft. Um unsere Frauenrechte zu erhalten, müssen wir grenzübergreifend dafür kämpfen, dass Frauenrechte weltweit ernst genommen werden. Die Geschichte lehrt uns ständig, dass bereits erkämpfte Rechte verloren gehen, wenn wir deren Existenz für selbstverständlich erachten.“

Christine Freitag, sachkundige Bürgerin für B90/DIE GRÜNEN und Mitglied bei der Lokalen Agenda

Unter musikalischer Begleitung der Sopranistin Jessica Burri wurde das Einsetzen des Hochstamms begleitet und lud dazu ein, die besondere Atmosphäre im Hain der Menschenrechte über alle Sinne wahrzunehmen. Über zehn Jahre nach der Pflanzung der 30 Bäume, die stellvertretend für die Anzahl der Artikel in der Allgemeinen Menschenrechtserklärung stehen, hat dieser Ort nicht an Bedeutung verloren. Nach wie vor ist es notwendig für die Einhaltung der Menschenrechte zu kämpfen.

Der neueste Zuwachs ist dem Tod von Jina Mahsa Amini gewidmet, die am 16. September in Polizeigewahrsam verstarb. Ihr Einsatz für Freiheit und Selbstbestimmung wird mit der Pflanzung der Rose „Diamant“ gedacht. (kk)

Der Beitrag verfällt am 26.04.2026 um 14:04 Uhr.